Herzdruckmassage nicht unterbrechen

Artikel im Ärzteblatt: „Leider müssen wir es immer wieder erleben, dass Ersthelfer nach Absetzen des Notrufs nicht sofort mit der Herzdruckmassage beginnen. Stattdessen laufen sie weg, um nach einem Automa­tisierten Externen Defibrillator – kurz AED – zu suchen“, erläutert Dietrich Andresen, Notfallmediziner und Kardiologe an der Evangelischen Elisabeth Klinik Berlin und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung.

19:35:18 18.02.2015 | | 0 Kommentare

VERMISCHTES

Herzdruckmassage nicht unterbrechen

Dienstag, 17. Februar 2015

Frankfurt – Auf ein Problem bei der Notfallversorgung von Patienten mit akutem Herzstillstand hat die Deutsche Herzstiftung hingewiesen. „Leider müssen wir es immer wieder erleben, dass Ersthelfer nach Absetzen des Notrufs nicht sofort mit der Herzdruckmassage beginnen. Stattdessen laufen sie weg, um nach einem Automa­tisierten Externen Defibrillator – kurz AED – zu suchen“, erläutert Dietrich Andresen, Notfallmediziner und Kardiologe an der Evangelischen Elisabeth Klinik Berlin und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung.

Dadurch gingen lebenswichtige Minuten verloren und die Überlebenschancen des Patienten sänken rapide. „Wenn jedoch zwei Helfer vor Ort sind, kann der eine einen AED besorgen, während der andere ohne Unterbrechung die Herzdruckmassage durchführt“, so Andresen. Er betont: „Für Laien, die den Einsatz des AED als wichtigste Maßnahme ansehen, ist er ein Fluch – für Laienhelfer, die die Herzdruckmassage als wichtigste Wiederbelebungsmaßnahme durchführen, ist ein herbeigeschaffter AED allerdings ein Segen!“

Die konsequente und mutig durchgeführte Herzdruckmassage kann Leben retten. Sie lässt sich laut der Deutschen Herzstiftung in weniger als einer Minute lernen. Die Stiftung hat dafür eine Film erstellt, der in 55 Sekunden die Herzdruckmassage erläutert. Den Film finden Sie hier.

© hil/aerzteblatt.de